Long-COVID: Wenn die Beschwerden bleiben

Frau hält ihren müden Kopf
Die Ernährung scheint einen Einfluss auf den Verlauf von COVID-19 zu haben.

(akz-o) Eine COVID-19-Erkrankung kann Spätfolgen haben. Anhaltende Symptome wie Atemnot und Müdigkeit können Betroffenen auch noch über die Zeit der akuten Infektion hinaus den Weg in den Alltag erschweren. Verschwinden die Beschwerden auch nach vier Wochen nicht oder treten erneut auf, sprechen Experten von Long-COVID.

Als Ursache wird eine anhaltende Entzündungsreaktion vermutet. Warum diese nach der Infektion nicht abklingt, ist bis heute nicht endgültig geklärt.

Einfluss durch Ernährung

Die Versorgung mit Mikronährstoffen über die Ernährung scheint einen Einfluss auf den Verlauf von COVID-19 zu haben. So zeigte eine Analyse von schwer Erkrankten, dass viele der Betroffenen schlecht versorgt waren. Je besser der Ernährungszustand, desto besser die Prognose. Die Einnahme bestimmter Mikronährstoffe kann bestehende Mängel ausgleichen, bei der Kontrolle der Entzündungen helfen und das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen. Zum Beispiel ist Vitamin D für den Schutz vor Viren wichtig und reguliert Entzündungsprozesse.

In Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Entzündungsreaktion bei COVID-19-Patienten mit einem Vitamin-D-Mangel stärker war als bei solchen ohne Mangel. Eventuell ist eine gute Versorgung mit Vitamin D auch vorbeugend wichtig. Allerdings: Vitamin D nehmen wir nur in geringen Mengen über die Ernährung auf. Die Hauptversorgung findet über die Haut statt. Denn unser Körper kann Vitamin D selbst bilden, wenn Sonnenstrahlen (UVB-Licht) auf unsere Haut treffen. Hierzulande ist das aber nur von etwa Mai bis September möglich, und auch nur, wenn die Haut nicht mit Sonnencreme geschützt ist. Deshalb ist vor allem im Winter das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel erhöht. Infos unter: www.vitamindoctor.com/Longcovid

Weitere Entzündungshemmer

Ernähren wir uns ausgewogen mit viel Gemüse und Obst, liefern wir unserem Körper Vitamin C – ein altbewährter Klassiker zur Stärkung des Immunsystems. Darüber hinaus wirkt Vitamin C entzündungshemmend. Ebenfalls gegen Entzündungen helfen Zink und Selen. Zink reguliert die Funktion von Immunzellen sowie die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen. Personen mit chronischem Erschöpfungssyndrom leiden häufig an einem Zinkmangel. Auch wurde ein Selenmangel bei einem schweren COVID-19-Verlauf beobachtet. Selen wird zur Vermehrung von Abwehrzellen benötigt.

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Quelle: AkZ Presse
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